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The Point of No Return (Voraussichtlich ab 12)

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Beitrag von Crowe Do Apr 07, 2016 7:38 pm

The Point of No Return


Prolog


Erbarmungslos brannte die Sonne auf das Land darnieder und verbannte sowohl Mensch als auch Tier in die kühle Umarmung der Schatten. Die Luft flimmerte über den Dünen und spiegelnde die umgebende Wüste wieder, was sie nur noch größer und undurchdringlicher scheinen ließ. Hier in dieser kochenden Einöde waren so gut wie kaum Reisende unterwegs, zum einen wegen der Hitze zu anderen fürchteten sie die Überfälle der Sahir, den Herren der Wüste. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz stolperte ein einsamer Wanderer durch dieses unwirtliche Land immer weiter der See, welche sich am Horizont abzeichnete, entgegen. Dankbar für jeden Hauch der kühlen Seeluft, die der Wind zu ihm hin trug und aus dem Anblick des azurblauen Meeres Hoffnung schöpfend setzte er seinen beschwerlichen Weg fort. Der Name des Wanderers war Basel, einen Nachnamen besaß er nicht, so wie alle Sklaven der Sahir.
Ja er war ein Sklave gewesen und wäre wohl auch als ein solcher gestorben wenn er nicht vor fünf Tagen seine Chance genutzt hätte und während des Sandsturms geflohen wäre und seit dem nur kurz angehalten hatte um an einer kleinen Oase seinen Durst zu stillen. Sein Ziel stand fest und er betete zu den Göttern seiner Mutter das er die rettende Hafenstadt erreichen würde. Doch noch lagen etwa drei Tage Fußmarsch durch die Sahiris-Wüste vor ihm und er war schon froh einfach nicht zu verdursten, denn so wie es aussah gab es wohl bis zum Meer keine einzige Wasserquelle mehr. Basel wandte sich um um sich zu vergewissern das sich keine Reiter nähren würden und lächelte als er feststellte, das der Sandsturm noch immer die Hauptstadt Malkura in seinen scharfen Händen hielt. Ja, er war froh das sie alle im Sand versanken und würde sicher nicht einem seiner „Herren“ hinterher trauern. Immerhin waren die Wüstenherren nicht dafür bekannt das sie mit ihren Sklaven zimperlich umgingen, im Gegenteil sie waren allgemein hin bekannt für ihre Grausamkeiten insbesondere ihren Dienern und Sklaven gegenüber.
Die Spuren dieser Gräueltaten waren noch deutlich zu sehen, an Hand und Fußgelenken hatte er noch die Fesseln hängen und lange Narben verliefen über seinen Rücken wo ihn die Geißeln der Aufseher getroffen hatten. Alles in allem machte er sowieso einen jämmerlichen Eindruck, seine Füße waren rot und Wund vom Sand denn Schuhwerk besaß er keines und die einfache Leinentunika mit welcher er seinen Körper bedeckte hatte vor 3 Tagen angefangen zu zerfallen und sah jetzt eher wie ein ausgefranster Kartoffelsack aus. Seine Augen waren gereizt vom Sand und der Sonnenbrand in seinem gebräunten Gesicht ließ ihn kränklich wirken. Sein Haar hatte dringend eine Wäsche nötig und sein Bart wucherte inzwischen wild auch wenn er noch recht kurz war.
Immer noch war er keiner Menschenseele begegnet und es schien auch niemand unterwegs zu sein, was bei dieser Jahreszeit und Temperatur nicht  verwunderlich war immerhin herrschte Trockenzeit, was bedeutete das es überhaupt nicht regnete wo hingegen in der „Regenzeit“ gelegentlich mal Regen viel, welcher allerdings fast sofort im Boden versickerte, jedoch die Luft deutlich abkühlte. Deshalb traute Basel seinen Augen auch kaum als er etwa zwei Stunden Fußmarsch vor sich eine Karawane aus Kamelen sah. Zunächst hielt er es noch für eine Fata Morgana doch dann drehte sich der Wind und wehte die Laute der Tiere und ihren markanten Geruch zu ihm hinüber. Das war seine große Chance, die Karawanen bestanden zwar häufig ebenfalls aus Sahir aber sie hatten geschworen sich aus dem Sklavenhandel der großen Städte raus zu halten. Vom Glück beflügelt, beschleunigte er seine Schritte und war froh das sie nur langsam voran kamen und ihm daher die Chance gaben zu ihnen aufzuschließen.
So vergingen etwa drei Stunden in denen er sich immer wieder zusammenreißen musste um nicht langsamer zu werden, doch schließlich hatte sich die Mühe gelohnt und ihn in Rufweite der Karawane gebracht.
>>Heeeeey, bitte wartet auf mich ich brauche eure Hilfe !!!<<
Seine Worte wurden jedoch von einem starken Windstoß davon getragen und verhallten ungehört im Nichts der Wüste. Seufzend zwang er seine steifen Beine zum weitergehen und rief immer und immer wieder nach den Rettern vor ihm doch jedesmal verklangen seine Worte ohne das jemand sie hören konnte. Als die Sonne schießlich unterging fürchtete er bereits sie aus den Augen zu verlieren doch dann wie durch ein Wunder, lagerten sie unter einem Felsvorsprung und entzündeten ein Feuer, endlich war seine Chance auf Rettung gekommen denn viel länger hätten ihn seine Beine nicht tragen können. Es dauerte zwar noch eine Weile aber dann hatte er den sanften Feuerschein endlich erreicht. Mit erhobenen Händen und langsamen Schrittes ging er auf die Gestalten am Feuer zu. Auf den ersten Blick konnte er erkennen das es sich bei den Lagernden sowohl um Sahir als auch um einige Bewohner der freien Städte, jenseits des Meeres handelte.
>> Verzeiht, bitte meine Herren, das ich mich uneingeladen zu euch geselle aber ich benötige eure Hilfe, ich bin unbewaffnet und trage nicht die Absicht in mir euch zu schaden.<<
Dies war eine Art offizielle Floskel die alle Sklaven kannten, denn damit versicherten sie ihren Rettern das sie harmlose Sklaven waren, andererseits wusste jeder Karawanenhändler und jeder Reiter in diesem Land das diejenigen sie sich mit diesen Worte näherten, Sklaven der Städte waren. Einer der Männer von jenseits der Meere erhob sich und hielt eine Hand an seinem Säbel während er sich mit der anderen durch seinen mächtigen Schnauzbart fuhr. Dieser verlieh dem dickbäuchigen Herren mit dem teuren Stoff am Leib ein wenig das Aussehen einer Robbe, von denen es entlang der Flüsse von Malkura reichlich. Doch konnte man diese nicht essen da der Fluss so verschmutzt war das dass Fleisch eines jeden Tieres in und am Fluss giftig war. Als er dann begann zu sprechen war seine Stimme tief und kräftig und er hatte einen deutlichen Dialekt.
>>Na, sieh mal einer an was uns die Wüste da eingebracht hat ich hätte nicht erwartet soweit abseits der Städte einem Sklaven zu begegnen aber so wie du aussiehst würde ich sagen du bist schon eine ganze Weile unterwegs. Wie kommt es das du solange unentdeckt geblieben bist ?<<
>> Ich hatte Glück, mein Herr, ich nutzte den Sandsturm und einige verborgene Passagen um aus Malkura zu fliehen, die Ketten wurde ich durch einen Trick los.<<
>>Hah, na das nenne ich wirklich Glück naja setz dich wir haben genug Wasser für noch einen Reisenden, ich nehme nicht an das du schon ein bestimmtes Ziel hast.<<
>>Vielen dank, ich nehme euer großzügiges Angebot gerne an und ihr irrt euch ich habe bereits ein Ziel ich will nach Peros um von dort aus ein Schiff nach Auris zu nehmen, meine Mutter hat mir erzählt das meine Großeltern von dort stammten, bevor sie von den Sahir eingefangen und hier her gebracht wurden. Ich hatte gehofft das ihr auf dem Weg dorthin seit oder zumindest daran vorbeikommt und mich vielleicht mit euch reisen last.<<
>>Na das ist mir mal einer hast du dir wohl schon alles genaustens ausgedacht was ? Du hast Glück wir sind auf dem Weg nach Peros um neue Geschäfte zu tätigen, du kannst mitkommen allerdings können wir es uns nicht leisten dich kostenlos mit zu nehmen und da ich weiß das ein Sklave wohl kaum über Geld verfügt schlage ich vor du kümmerst dich um die Kamele und arbeitest so deine Schulden ab die du sicher hast wenn wir dich mitnehmen.<<
>>Vielen dank, ich nehme euer Angebot natürlich an und danke das ihr mich mitnehmt, ihr werdet es nicht bereuen das verspreche ich.<<

Er zögerte nicht lange denn er wusste ja das es keinen Sinn hatte alleine den restlichen Weg zu gehen da seine Kräfte fast vollkommen verbraucht hatte und sich außerdem zahlreiche Plünderer und andere Gestalten auf diesem letzten Stück tummelten. Anschließend baten seine neue Weggefährten ihm noch einen Platz am Feuer und etwas zu essen an außerdem suchten sie ein paar einfache Kleidungsstücke aus ihrem Gepäck zusammen damit er nicht weiter in diesem Lumpen umherlaufen brauchte, es waren sogar ein paar geflickte Schuhe dabei, mit so viel Freundlichkeit hatte Basel einfach nicht gerechnet weshalb es auch nicht verwunderlich war das er sich mit Tränen in den Augen für alles bedankte. Im Anschluss an das tränenreiche Abendessen wurden dann auch noch die Weinschläuche gereicht und auf den neu erworbenen „Stallknecht“ angestoßen, doch für Basel war es keineswegs eine niedere Tätigkeit, nein es war seine Fahrkarte hier raus und was noch wichtiger war es war seine Hoffnung auf den Reichtum von dem ihm seine Mutter immer erzählt hatte. In Auris so hatte sie gesagt war ihre Familie einst adlig gewesen doch durch diverse Intrigen schließlich in den Fängen von Sklavenhändlern gelandet ohne jemals die Chance auf Freiheit zu haben.

Jetzt kehrte er zurück um sich seinen Namen zurück zu holen, koste es was es wollte !!

Crowe

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